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02.12.2005 Komotini - Feres
Klaus
Kalispera allerseits, wir sind heute bei strömenden Regen
gestartet und bis zur Mittagspause schön eingeweicht worden.
Die Mittagspause haben wir in Alexandroupoli auf einem
Schulhof mitten unter lauter Kindern gemacht. Zum Schluss
wollten sie Autogramme von uns. Die Schule scheint eine
christliche zu sein. Neben der Schule war eine große Kirche
und neben der Kirche wohnt der Metropolit von
Alexandroupolis. Er kam zu uns und hat unsere Reise
gesegnet. Sein Auto hat die Autonummer M - A (Metropolit
Alexandr), mehr nicht. Mit dem Segen hörte auch der Regen
auf. Wir sind
dann geistig
und körperlich
gestärkt weiter
gefahren. Am
Stadtrand hat
uns Delta - TV
angehalten und
gefilmt,
Interview usw.
Nach 87
Kilometern sind
wir in der Stadt
Ferres
angekommen.
Hier, etwa 15
km vor der
türkischen
Grenze ist alles
schon irgendwie
anders. Zum
Beispiel meine
Tastatur. So
etwas Dreckiges habe ich bei Tastaturen
noch nicht erlebt. Die Knöpflies bleiben am
Finger kleben und die Leertaste ist für
Boxer konstruiert. Heute ist für alle
Waschtag gewesen, denn wir waren
ziemlich eingedreckt. Außer Frank Benkwitz
natürlich. Wie der das macht, ist mir
unbegreiflich. Vielleicht ein paar Worte zum
Waschen. Sicher denkt der Laie, diese
Radfahrer müssen ja schon nach einer
Woche riechen wie die Iltisse. Man kann
innerhalb einer viertel Stunde (ich habe die
Nase voll mit der Leertaste) die
Fahrradsachen ausziehen, sich selbst
duschen, die Sachen waschen und
trocknen und sich selbst Stadtfein
machen. Man geht in Sachen, mit Seife
und Flüssigwaschmittel in die Dusche,
schmeißt die Sachen unten ins
Duschbecken, gibt etwas Waschmittel
dazu und duscht sich dann mit
Duschseife. Dabei wird kräftig auf den
Sachen herumgetreten. Dann lässt man
die Sachen bei laufender Dusche liegen
(Spülung) und trocknet sich mit dem
grossen Badehandtuch ab. Danach wird
das Handtuch auf die Erde gelegt, die
Sachen ausgewrungen und fein säuberlich
ins Handtuch gelegt und dieses dann
gerollt. Jetzt zieht man sich an und hüpft
dabei wie Rumpelstilzchen auf dem
gerollten Handtuch herum (die Socken
muss man natürlich zuletzt anziehen). Ist man angezogen,
sind die Kleidungsstücke fast wie aus dem Wäschetrockner.
Also keine Angst, wir verdrecken nicht. Morgen (hoffentlich)
mehr. Klaus Hauptvogel