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22.12.2005 Beirut - Damaskus

Klaus

Donnerstag, der 22.12. Heute ging es schon um 5 Uhr los, da wir in Damaskus einen Termin einhalten mussten. Also wurde 3.45 Uhr in unserem Zimmer geweckt. Die zugesagte Polizeibegleitung war pünktlich da und so ging es gleich auf die stark befahrene Autobahn. Beirut ist flächenmäßig nicht viel kleiner als Istanbul, liegt allerdings am Westhang des Libanongebirges. Wir starteten in Meereshöhe und fuhren etwas über 4 Stunden lang nur bergauf bis auf eine Höhe von 1600 Metern. Es ging mit 4 bis 8 Km pro Stunde sehr langsam voran bis zur Schneegrenze, dabei dieser starke LKW- Verkehr, der uns regelmäßig in Dieselrusswolken hüllte. Die Fahrbahn selbst war schneefrei, aber die Berge in der Nähe hatten auf gleicher Höhe eine Schneekappe. Vom lausekalten windigen Pass ging es dann in einer rasanten und ziemlich gefährlichen Schussfahrt wieder runter in die warme Bekaaebene. Wir überholten bergab einige Lkws. Es kamen alle gut unten an. In der sehr fruchtbaren Ebene hatten wir den schönsten Sonnenschein. Hier werden übrigens gerade die Tomaten auf den Feldern geerntet. Danach ging es den Antilibanon hoch, welcher die Grenze zu Syrien ist. Die libanesische Grenzkontrolle verlief auch für unser Begleitfahrzeug reibungslos. Danach kam 6 Kilometer Niemandsland. An der syrischen Grenzkontrolle erwarteten uns wieder unsere syrischen Radsportfreunde. Sie organisierten, dass auch diese Grenzkontrolle zügig und reibungslos ablief. Unter ihnen war der amtierende Asienmeister. Von der Grenze an ging es in einer zweiten Abfahrt nach Damaskus. Da der Antilibanon nicht so steil ist, konnten wir fast die ganze lange Strecke bis in die Stadt nur bergab fahren. Unterwegs wurden wir von einer syrischen Delegation begrüßt. Stefan durfte auf einem Feld drei Olivenbäume pflanzen, einen für Syrien, einen für Deutschland und einen für den Frieden. So habe ich das mit meinem Schulenglisch verstanden. Außerdem bekam jeder von uns eine Nelke und wir ließen weiße Friedenstauben fliegen. An der Stadtgrenze von Damaskus wurden wir empfangen und zum Gouverneur der Region Damaskus begleitet. In einem beeindruckenden Saal wurden wieder nette Worte und Geschenke ausgetauscht. Auch ein Vertreter der deutschen Botschaft war anwesend. Nach dem Empfang hatten wir Freizeit und ich konnte zwischen Internet und gutem Essen wählen. Der Hunger siegte. Direkt an der Omajadenmoschee in der Altstadt fanden wir eine wunderschöne alte Gaststätte, in der wir für umgerechnet 10 Euro so viel essen konnten, wie in uns rein ging. In ausgehungerte Fernradfahrer geht sehr viel rein. Drei Musiker und ein Derwisch (männlicher Tänzer) verschönten uns das Essen. Am Nachbartisch saß eine Großfamilie, die uns am liebsten an ihren Tisch eingeladen hätte. Aber wir waren zu müde nach absolvierten 115 Kilometern bei 2397 Höhenmetern. Die wunderschöne sunnitische Moschee, da nachts natürlich wie alle wichtigen Gebäude in Syrien bunt angestrahlt wird, haben wir auf dem Heimweg zum Hotel genauso fotografiert wie den Fahrradfahrer, der auf sein Fahrrad einen Fischräucherofen montiert hatte. Klaus Hauptvogel Thomas Hallo Allerseits, ich möchte Euch auf diesen Wege Gute und fröhliche und gesegnete Weihnachtsgrüsse wünschen. Ich bin ja nun noch bis übermorgen in Syrien und dann in Jordanien. Gestern waren wir in Beirut, es ist übrigens eine unglaublich dynamische und sehr moderne Stadt, da gab es ordentlich was zu essen abends, allerdings hatte es wohl einige von uns mit Magen- Darm-Problemen erwischt. Na ja, zum Glück geht es mir gut, hatte bloß vorgestern eine mittelschwere Panne, mir ist das Vorderradlager kaputt gegangen. Glücklicherweise hat mir Peter mit einen Ersatzrad ausgeholfen und auch habe ich schon eine neue Nabe gekauft. Der Kollege wollte da 55 Dollar, ich habe es geschafft diese dann für 30 Dollar bekommen zu können. Na ja, muss nur noch irgendwie eingebaut werden. Heute war schon ein Hammertag gewesen. vier Uhr morgens aufstehen, und dann 35 Kilometer straf bergauf fahren bis auf 1500 Meter vom Meeresspiegel aus gesehen. Und dann das ganze noch mal an der Libanesisch-syrischen Grenze. Aber das habe ich auch alles ganz gut überstanden. Ich finde die Leute sind sehr nett hier und es gefällt mir auch sehr gut. Mit dem Wetter haben wir bisher sehr viel Glück gehabt, entweder war es davor oder wurde nachdem wir durchgefahren waren sehr schlecht. Hoffen wir dass es so bleibt. So denn, Klaus hat ja auch sehr viel geschrieben, nehme ich an, so dass ich nun beenden werde. leider kann ich Euch dieses Mal kein Bild von mir schicken, da mein USB Stick nicht vom Rechner erkannt wird. Muss wohl demnächst eins auf CD Brennen und in den Laden mitnehmen. Viele Liebe Grüsse aus Damaskus Euer Thomas
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