© 2005 -2022 Thomas Fares
Impressum

25.12.2005 Jarash - Bet Shean

Klaus

Frohes Fest an alle zu Hause, Heute schreibe ich aus Israel. Wir sind in Bet Shean am Jordan in einer Jugendherberge untergekommen. Doch der Reihe nach. Heute Früh kamen wir wegen diverser Wartungsarbeiten an den Rädern erst halb neun in die Pedalen. über Nacht hatte es geschneit und so freuten wir uns über die weiße weihnachtliche Landschaft in der Morgensonne. Leider hielt die Freude nicht lange an. Ein hässlicher Schneeregen setzte ein und es wurde sehr stürmisch. Da die Strasse sehr glatt war, drückte der Wind uns Ständig in Richtung Strassengraben. Außerdem begann ein Gewitter. Bald lag 5 – 10 cm Schnee. Ihr werdet es nicht glauben, es kam uns im Wüstenland Jordanien ein Schneeflug entgegen. Die Füße und Hände wurden eiskalt und die Laune ziemlich mies. So richtig ging es nicht voran, da es einige Pannen und Stürze gab. Die einen waren sauer, weil sie Ständig frierend auf die anderen warten mussten und die anderen über ihr Missgeschick. Außerdem ging es meist bergan. Erst als die Schussfahrt in das Jordantal beendet war, wurde es merklich wärmer, die Stimmung wieder besser und der Schneeregen hörte auf. Wir machten in einem sehr sauberen jordanischen Grenzgebäude unsere Mittagspause. Dann gab es das erste Problem. Die Jordanier wollten uns nach der Abfertigung nicht über die Jordanbrücke lassen, weil sie angeblich für Fahrräder gesperrt ist. Aber Stefan klärte es mit vielen Worten. Dann kam die strenge israelische Grenzkontrolle. Alle mussten erklären, dass sie keine Waffen und spezielle Geschenke mithaben. Dann sollten wir unsere Fahrräder wie auf einem Flughafen auf ein Föderband zum Röntgen legen. Das scheiterte aber zum Glück an technischen Problemen. Dann wurden wir ganz freundlich abgefertigt. Die angekündigte Jugendherberge erwies sich als seine richtige Luxusunterkunft mit gutem Abendessen und sehr schönen Zimmern. Nur einen Internetanschluss gibt es da nicht. Auf der Suche nach einem solchen haben wir eine ganz nette Verkäuferin gefunden, die Dieter und mich zu sich nach Hause genommen hat. Während Dieter sich neben mir intensiv in Jiddisch und Englisch mit Mutter, Vater und Tochter unterhält und dabei Kaffee trinkt, versuche ich mich für diese Mail zu konzentrieren. Das fällt aber schwer. Heute haben wir 65 Kilometer bei 860 Höhenmetern zurückgelegt. Klaus Hauptvogel
weiter zurück