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25.12.2005 Jarash - Bet Shean
Klaus
Frohes Fest an alle zu Hause, Heute schreibe ich aus Israel.
Wir sind in Bet Shean am Jordan in einer Jugendherberge
untergekommen. Doch der Reihe nach. Heute Früh kamen wir
wegen diverser Wartungsarbeiten an den Rädern erst halb
neun in die Pedalen. über Nacht hatte es geschneit und so
freuten wir uns über die weiße weihnachtliche Landschaft in
der Morgensonne. Leider hielt die Freude nicht lange an. Ein
hässlicher Schneeregen setzte ein und es wurde sehr
stürmisch. Da die Strasse sehr glatt war, drückte der Wind uns
Ständig in Richtung Strassengraben. Außerdem begann ein
Gewitter. Bald lag 5 – 10 cm Schnee. Ihr werdet es nicht glauben,
es kam uns im Wüstenland Jordanien ein Schneeflug entgegen.
Die Füße und Hände wurden eiskalt und die Laune ziemlich
mies. So richtig ging es nicht voran, da es einige
Pannen und Stürze gab. Die einen waren sauer, weil
sie Ständig frierend auf die anderen warten mussten
und die anderen über ihr Missgeschick. Außerdem ging
es meist bergan. Erst als die Schussfahrt in das
Jordantal beendet war, wurde es merklich wärmer, die
Stimmung wieder besser und der Schneeregen hörte
auf. Wir machten in einem sehr sauberen
jordanischen Grenzgebäude unsere Mittagspause.
Dann gab es das erste Problem. Die Jordanier
wollten uns nach der Abfertigung nicht über die
Jordanbrücke lassen, weil sie angeblich für
Fahrräder gesperrt ist. Aber Stefan klärte es mit vielen
Worten. Dann kam die strenge israelische
Grenzkontrolle. Alle mussten erklären, dass sie keine
Waffen und spezielle Geschenke mithaben. Dann
sollten wir unsere Fahrräder wie auf einem Flughafen
auf ein Föderband zum Röntgen legen. Das scheiterte
aber zum Glück an technischen Problemen. Dann
wurden wir ganz freundlich abgefertigt. Die
angekündigte Jugendherberge erwies sich als seine
richtige Luxusunterkunft mit gutem Abendessen und
sehr schönen Zimmern. Nur einen Internetanschluss
gibt es da nicht. Auf der Suche nach einem solchen
haben wir eine ganz nette Verkäuferin gefunden, die
Dieter und mich zu sich nach Hause genommen hat.
Während Dieter sich neben mir intensiv in Jiddisch
und Englisch mit Mutter, Vater und Tochter unterhält
und dabei Kaffee trinkt, versuche ich mich für diese
Mail zu konzentrieren. Das fällt aber schwer. Heute
haben wir 65 Kilometer bei 860 Höhenmetern
zurückgelegt. Klaus Hauptvogel