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01.12.2005 Kavala - Komotini
Klaus
Hei, bald sind wir in der Türkei. Heute sind wir wie immer mit
Polizeibegleitung in Kavala gestartet. Schon nach wenigen
Metern kamen wir zu dem bekannten römischen Viadukt von
Kavala. Alle machten Fotos und dann ging es weiter. Es ist
hier ziemlich kühl, ich schätze um die 12 Grad. Bis zur
Mittagspause ging es gegen den Wind. Mittag haben wir in der
Stadt Xanthi mitten auf dem Markt gemacht. Das gab einen
ziemlichen Auflauf. Irgendein Zeitungsreporter hat Stefan
interviewt und von uns allen Fotos gemacht. Die
Einheimischen wollten unsere Tomaten vom Auto weg kaufen.
Die Leute in dieser Stadt gehören zu einer bulgarischen
Minderheit, die in Griechenland lebt. Mitten auf dem Markt
schliefen tief und fest drei Hunde. Die Hunde sind hier ein
Problem. Ständig liegen Hundekadaver auf der Strasse,
mache schon völlig mumifiziert. Nach der Mittagspause fing es
sofort an zu regnen. Unterwegs winken uns die Leute
trotzdem überall zu. Nach 116 Kilometern kamen wir nass und
verdreckt in Komotini im Hotel Demokritos an. Da ich nichts
weiter zu berichten habe, kann ich ja die Gelegenheit nutzen
und die Teilnehmer der Tour ein wenig aus meiner ganz
persönlichen Sicht vorstellen. Bitte nehmt die Reihenfolge
nicht als irgendeine Wertung. Von Dr. Dietrich Ewers habe ich
schon geschrieben. Er ist mit 66 Jahren der älteste
Teilnehmer. Rolf Junold ist 3 Jahre jünger. Er ist ein ganz
stiller und bescheidener Mensch, der sich immer hinten
anstellt, wenn es etwas gibt. Am ersten Tag hat er sich
anscheinend nicht richtig getraut, von den Esswaren
genügend zu nehmen und hatte demzufolge kurz vor Schluss
einen kleinen Leistungseinbruch. Seit dem zweiten Tag fährt
er oft ganz stark in der ersten Reihe. Als Vordermann habe ich
ihn nicht so gerne, da er so schlank ist und demzufolge nur
wenig Windschatten bietet. Er ist von uns allen der dünnste.
für die Nichtradfahrer sei kurz erklärt, dass man im
Windschatten des Vordermanns bis zu 30
Prozent weniger Leistung bringen muss.
Das heißt, die beiden in der ersten Reihe
fahren besonders bei Gegenwind für die
ganze Gruppe. Wenn man Rolf als
Nebenmann hat, muss man ihn immer
zuerst ansprechen, um sich dann
angenehm unterhalten zu können. Und
noch einen zweiten möchte ich heute
vorstellen, unseren Kraftfahrer Jochen
Buerger, genannt Honza. Jochen lebt für
die Tour. Er zuckelt mit seinem Transporter
hinter uns her, besorgt die Esswaren und
hat natürlich die ganze Bagage auf dem
Landweg nach Athen gebracht. Damit
nichts geklaut wird, schläft er für uns jede
Nacht im Auto! Er kocht im Auto für sich
und kommt nur zum Waschen und zum
Duschen mit ins Hotel. Er kann perfekt
Russisch und hat an den Grenzen die
Probleme mit den vielen Fahrrädern im
Auto meistern können, die ja nicht verzollt
waren. Er kommt sofort mit den
Einheimischen ins Gespräch und kann
den Transporter in die kleinste Lücke
einparken. Bei Gelegenheit werde ich ihn
mal fragen, ob er eventuell in einem Auto
entbunden wurde. Wenn es wieder eine
langweilige Etappe gibt, kommen die
nächsten dran. Euer Klaus Hauptvogel