© 2005 -2022 Thomas Fares
Impressum
02.12.2005 Komotini - Feres
Klaus
Kalispera allerseits, wir sind heute bei strömenden Regen
gestartet und bis zur Mittagspause schön eingeweicht worden.
Die Mittagspause haben wir in Alexandroupoli auf einem
Schulhof mitten unter lauter Kindern gemacht. Zum Schluss
wollten sie Autogramme von uns. Die Schule scheint eine
christliche zu sein. Neben der Schule war eine große Kirche
und neben der Kirche wohnt der Metropolit von
Alexandroupolis. Er kam zu uns und hat unsere Reise
gesegnet. Sein Auto hat die Autonummer M - A (Metropolit
Alexandr), mehr nicht. Mit dem Segen hörte auch der Regen
auf. Wir sind dann geistig und
körperlich gestärkt weiter gefahren.
Am Stadtrand hat uns Delta - TV
angehalten und gefilmt, Interview
usw. Nach 87 Kilometern sind wir in
der Stadt Ferres angekommen. Hier,
etwa 15 km vor der türkischen
Grenze ist alles schon irgendwie
anders. Zum Beispiel meine
Tastatur. So etwas Dreckiges habe
ich bei Tastaturen noch nicht erlebt.
Die Knöpflies bleiben am Finger
kleben und die Leertaste ist für
Boxer konstruiert. Heute ist für alle
Waschtag gewesen, denn wir waren
ziemlich eingedreckt. Außer Frank
Benkwitz natürlich. Wie der das
macht, ist mir unbegreiflich.
Vielleicht ein paar Worte zum
Waschen. Sicher denkt der Laie,
diese Radfahrer müssen ja schon nach
einer Woche riechen wie die Iltisse. Man
kann innerhalb einer viertel Stunde (ich
habe die Nase voll mit der Leertaste) die
Fahrradsachen ausziehen, sich selbst
duschen, die Sachen waschen und
trocknen und sich selbst Stadtfein
machen. Man geht in Sachen, mit Seife
und Flüssigwaschmittel in die Dusche,
schmeißt die Sachen unten ins
Duschbecken, gibt etwas Waschmittel
dazu und duscht sich dann mit
Duschseife. Dabei wird kräftig auf den
Sachen herumgetreten. Dann lässt man
die Sachen bei laufender Dusche liegen
(Spülung) und trocknet sich mit dem
grossen Badehandtuch ab. Danach wird
das Handtuch auf die Erde gelegt, die
Sachen ausgewrungen und fein säuberlich
ins Handtuch gelegt und dieses dann
gerollt. Jetzt zieht man sich an und hüpft
dabei wie Rumpelstilzchen auf dem
gerollten Handtuch herum (die Socken
muss man natürlich zuletzt anziehen). Ist
man angezogen, sind die Kleidungsstücke
fast wie aus dem Wäschetrockner. Also
keine Angst, wir verdrecken nicht. Morgen
(hoffentlich) mehr. Klaus Hauptvogel