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27.12.2005 Jericho - Jerusalem

Klaus

Dienstag, 27.12. Gestern erwähnte ich den Kettchen- und Armringeverkäufer, der acht Kinder hat und fast am verhungern ist. Er kam heute in einem relativ neuen Auto vorgefahren und betätigte sich als Stadtführer. Zuerst zeiget er uns den über 2000 Jahre alten Baum, auf dem der Zöllner Zacharias gesessen hat, als ihn Jesus ansprach. Dann ging es zur Elischa Quelle (falls der Name nicht richtig ist, bitte ich um Entschuldigung, denn unser Führer sprach nur schlecht Englisch) Wegen dieser Quelle in der wüstenartigen Umgebung wurde Jericho gegründet. Zuerst muss das Wasser der Quelle ziemlich schlecht gewesen sein. Erst als der Prophet Josua Salz in die Quelle geschüttet hat, wurde das Wasser gut und rein, so laut Stadtführer. Dieser zeigte uns dann einen geteerten Weg, der uns ohne irgendwelche Kontrollen aus der Stadt hinaus sehr steil bergan bis zum sorry, Geld war alle ...zum Georgenkloster führte. Dieses ist ein Heiligtum der orthodoxen Christen, liegt in einer Landschaft, die an das Grand Canyon in den USA erinnert und wird offensichtlich besonders von Russen besucht, denn die Beschriftungen im Kloster waren alle in hebräischer, englischer und russischer Sprache. Es liegt in einer Schlucht und wirkt wie eine Oase in der Wüste. Die Mönche leben dort teilweise in Höhlen, die nur über Leitern erreichbar sind. Nach der Besichtigung fuhren wir bei schönstem Wetter weiter bis Jerusalem, der heiligen Stadt dreier Religionen. Den Hisham - Palast 3 Kilometer nördlich von Jericho konnten wir leider aus Zeitmangel nicht in unser Besichtigungsprogramm aufnehmen. Die Gesamtstrecke war zwar nur 47 Kilometer lang, wir mussten jedoch ziemliche Höhenmeter bringen, da wir fast vom Niveau des Toten Meeres (-400)auf fast 700 Meter Höhe hoch mussten. Zuerst ging es in Jerusalem auf den Ölberg. Leider habe ich in der Christenlehre nicht so gut aufgepasst. Ich glaube, auf diesem Berg wurde Jesus in der Nacht von Judas verraten. Bitte korrigiert mich, wenn das nicht stimmt. Von diesem Berg hat man den berühmten Blick auf die Altstadt Den Felsendom mit der goldenen Kuppel, die alte Stadtmauer, die orthodoxe Kirche usw. kennen sicher viel von Postkartenansichten. Auf dem Ölberg befindet sich auch die Christi Himmelfahrtskirche. Dann sind wir wieder runter direkt zur Altstadt geradelt. Mit einem einzelnen Fahrrad ist das ganz einfach, mit einer Fahrradgruppe sicher auch, wenn man die Fußwege mit benutzen kann, aber in Innenstädten erweist sich unser Begleitauto als Bremse. Nachdem wir einen Parkplatz gefunden hatten, wurden die arabische Altstadt und die jüdische Klagemauer besichtigt. An die Mauer darf man natürlich nur mit Kopfbedeckung treten und Männer und Frauen ist jeweils ein Teil der Mauer zugeteilt. Danach wollten wir direkt zum Felsendom, also zu der Stelle, an der Mohammed in den Himmel gefahren ist. Wir wurden von den israelitischen Soldaten nicht durchgelassen, weil direkt neben dem Dom in der Al Aksa Moschee die Moslems zum Gebet waren. Als es schon dunkel war, ging es in die Jerusalemer Neustadt ins Hotel Yitzhak Rabin direkt neben dem Botanischen Garten Jerusalems. Klaus Hauptvogel
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