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18.12.2005 Aleppo - Hama

Klaus

Gestern hat der syrische Sportbund auch unsere Taxifahrt zum Internetcafe bezahlt. Heute ging es über 144 km in die Stadt der berühmten 2000 Jahre alten römischen Wasserräder. Hama ist eine 1,7 Millionenstadt und macht einen sauberen Eindruck. Auf der Strecke gab es keine besonderen Vorkommnisse. Wir hatten wieder Polizei- und Ambulanzbegleitung und das Wetter war gut. Kurz vor Hama empfingen uns sieben oder acht junge einheimische Rennradfahrer. Wir wurden von ihnen und der Polizei zum Rathaus der Stadt geführt. Dort erwartete uns eine große Menschenmenge mit Jubel. Sie schwenkten Fahnen und Plakate. Wir waren sehr überrascht und erstaunt. Da dieser Empfang für uns völlig unvorbereitet kam, hatten wir uns vorher nicht umgezogen. Hoffentlich haben wir auf unsere Gastgeber in den verschwitzten und staubigen Fahrradsachen keinen schlechten Eindruck gemacht. Wir wurden vom Oberbürgermeister Herrn Kalil Kaled empfangen. Er überraschte uns auch mit seinen hervorragenden Deutschkenntnissen, die er bei seinem Chemiestudium in Halle erworben hat. Er hielt eine Ansprache in Deutsch und übersetzte sie selbst ins Arabische. Er würdigte unsere Fahrt als einen Beitrag zur Vertiefung der syrisch - deutschen Verständigung. Mehrmals wies er darauf hin, dass Syrien nichts, aber auch gar nichts mit der Ermordung des ehemaligen libanesischen Ministerpräsidenten zu tun hat. Stefan dankte ihm und es wurden kleine Geschenke ausgetauscht. Einige von uns bekamen eine syrische Fahne ans Fahrrad. So fuhren wir nach dem Empfang in unser Hotel. Da wir Gäste des Oberbürgermeisters waren, hat er die Hotelkosten und ein landestypisches reichhaltiges Festessen in einer ganz feinen Gaststätte spendiert. Danach zeigte uns der Sportdirektor der Stadt die Sehenswürdigkeiten Hamas. Wir fuhren mit einem Bus auf einen Berg mitten in der Stadt, von dem aus man die ganze Stadt übersehen konnte. Danach ging es zu den gewaltigen Wasserrädern. Das größte ist etwa 20 Meter hoch. Die Wasserräder werden vom Fluss Orontes angetrieben und hoben in römischer Zeit das Flusswasser für die Wasserversorgung der Stadt. Sie sind heute noch funktionstüchtig. Klaus Hauptvogel
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